„Die Strukturen der Intelligenz können nur durch konkrete Aktivität gebildet werden, und zwar unter Einbeziehung aller Sinne und größtmöglicher Bewegungsfreiheit“
[ Jean Piaget ]
Mit Hilfe der Bewegung schafft das Kind aktiv die Verbindung nach außen. Weiters legen die Erfahrungen mit Bewegung in der Wirklichkeit das Fundament für abstraktes, kognitives Denken. So entstehen abstrakte Vorstellungen, z. B. über Raum und Zeit.
Eine freie Bewegungsentwicklung ist Voraussetzung für eine gesunde physische, psychische und kognitive Entwicklung des Kindes. Wir wollen daher die Kinder in ihrer natürlichen, spontanen Bewegung nicht stören, sondern vielmehr ihnen den Raum bieten, sich auszuprobieren, eigene Grenzen zu erleben, zu respektieren und die Veränderlichkeit von Grenzen zu erfahren.
Besonders nach langen konzentrierten Tätigkeiten (feine Bastelarbeiten, die Beschäftigung mit Kulturtechniken oder auch Besprechungen) kann spontane Bewegung die entstandene Anspannung lösen.
Das „freundschaftliche Raufen“ stellt im Bewegungsraum eine wichtige Möglichkeit der Selbstfindung dar. Es werden eigene Grenzen erfahren, artikuliert, eingefordert und Grenzen anderer akzeptiert. Bei diesem Raufen gibt es keine Gewinner oder Verlierer. Es geht hier um Kontakt, um Abgrenzung, um Gefühle und darum, sich besser kennenzulernen.
Weiters werden im Bewegungsraum Häuser und Höhlen aus großen Schaumgummiblöcken gebaut und die Kinder schlüpfen in ihren Spielen in verschiedene Rollen. Ebenso wird in diesem Raum getanzt, getobt, gesprungen, geklettert, gelaufen, gelacht und geweint.
Im Bewegungsraum finden auch die wöchentlichen Schulbesprechungen statt. Bei diesen Besprechungen werden alle den täglichen Schulablauf bestimmenden Regeln von den Schülerinnen und Schülern diskutiert und bestimmt. Es wird der Wochenablauf besprochen und Aktivitäten geplant (Ausflüge, Angebote, Wünsche)