„Das Interesse des Kindes hängt allein von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen.“
[ Maria Montessori ]
Hier befinden sich die Materialien und Unterlagen zu Mathematik und Sprache. Wobei das Rechnen- , Schreiben- und Lesenlernen selten direkt als solches passiert, sondern nebenbei bei verschiedensten Tätigkeiten in allen Räumen der Schule stattfindet. Konkret in der Küche beim Berechnen der nötigen Zutaten zum Kochen und Backen und dem Verfassen eines Einkaufszettels. Indirekt im Bastelraum bei der Gestaltung geometrischer Formen in Mustern und Objekten, z. B. das Zählen beim Perlenweben. Unbewusst in der Bewegung: in der Berechnung des Abschusswinkels beim Schießen eines Balles, beim Rhythmus der Schritte beim Tanzen …
Die Materialien (unter anderem von Maria Montessori) können hier von den Kinder zusätzlich – als Ergänzung zu den alltäglichen Erfahrungen – benutzt werden.
Wir korrigieren Arbeiten von Kindern nur, wenn wir vom Kind darum gebeten werden. Die Lust am Schreiben, die Freude bei der Möglichkeit, sich schriftlich mitzuteilen, ist uns wichtiger als eine perfekte Rechtschreibung. Die Entwicklung der Schrift bei Kindern erfolgt nach einer eigenen Logik (ähnlich der Entwicklung der Schrift überhaupt). Würden wir Kinder bei ihren ersten Schreiberfolgen korrigieren, würde dies die Motivation zerstören. Jedes Kind schreibt für seinen Entwicklungsstand, für seine Schriftentwicklung im Moment richtig. Dadurch können die Kinder die Logik der Rechtscheibung und Grammatik selbst erfahren und das Interesse nach „fehlerlosem Scheiben“ stellt sich mit der Zeit von selbst ein. Dann allerdings wollen die Kinder von sich aus „richtig schreiben“ und sind motiviert, sich die dazu nötigen Regeln anzueignen.