Grundlagen

„Hilf mir, es selbst zu tun“

Wir wollen diesen Leitsatz von Maria Montessori ernst nehmen und weiterdenken:

Die Verantwortung für das eigene Leben trägt ein Individuum von der Zeugung bis zum Tod selbst. Eine entspannte, für den jeweiligen Entwicklungsstand vorbereitete Umgebung, hilft dabei. Wir versuchen, eine geschützte Basis, einen geschützten Raum zu schaffen, in welchem Kinder diese Verantwortung tragen können.

Konkret heißt das:

Kinder folgen in einer geeigneten Umgebung ihrem eigenen Plan und bestimmen ihre Entwicklung und ihr Wachstum selbst. Wir bieten Raum, in welchem sich Kinder selbst verwirklichen können. Jeder Mensch ist individuell und einzigartig. Wir schützen diese Einzigartigkeit.

Kinder haben das Bedürfnis, sich auf ihrem Weg zu entwickeln, zu lernen, zu wachsen. Das Bedürfnis, die eigene Begrenztheit auszuweiten, über sich selbst hinaus zu wachsen.

Für uns stellen Kulturtechniken, das Verständnis von Geografie, Biologie, Physik etc., Werkzeuge dar, welche dem Verstehen der eigenen Wirklichkeit hilfreich sind. Kinder wollen von sich aus praktische Erfahrungen sammeln und sich theoretisches Wissen aneignen, um die Welt zu verstehen. Dabei genügt es nicht, Wissen auswendig zu lernen. Wichtig ist es, die Welt zu begreifen, zu erleben und Dinge zu berühren, um dabei selbst berührt zu werden. Nur so ist wirkliches Lernen möglich.

Bei allen Tätigkeiten in der Schule ist es uns wichtig, dass Kinder nicht bewertet werden. Jegliche Bewertung (ob positiv als Lob oder negativ als Kritik) mindert den Selbstwert eines Kindes. Jede Bewertung macht Kinder abhängig von der Meinung eines Erwachsenen, der damit eine bessere / höhere Instanz darstellt, welche von einem Kind allerdings niemals erreicht werden kann. Auch im Lob stellt sich der Lobende unbewusst über den Gelobten und gibt diesem damit das Gefühl, kleiner / unvollständiger zu sein.

Nicht gemeint ist hier der Ausdruck einer persönlichen Meinung oder eines Verbesserungsvorschlages, wenn dies ausdrücklich vom Kind gewünscht wird.

In diesen Erkenntnissen bestätigen uns die Erfahrungen vieler Pädagoginnen und Pädagogen, wie Maria Montessori, Emmi Pikler, Mauricio und Rebecca Wild,  und die Ergebnisse aus der modernen Hirnforschung, u. a. von Gerald Hüther, Manfred Spitzer und vielen mehr.